Ein Gefühl der Entfremdung und Orientierungslosigkeit; die tiefe Ahnung, dass gewohnte Antworten und gesellschaftliche Normen nicht mehr funktionieren. Es beschreibt das Gefühl, ein Beobachter zu sein, der die Regeln der Mehrheit nicht mehr teilt.
Anthropozentrismus
Eine Haltung, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Im Kontext des Humanismus wird sie als Engführung kritisiert, die die Mitwelt und nichtmenschliche Lebewesen übersieht.
Ataraxia
Ein Begriff aus dem Stoizismus, der Gelassenheit oder seelische Ruhe beschreibt. Es ist das Ziel, äußere Umstände mit innerer Ruhe zu akzeptieren.
Bindung
Einer der vier Schlüsselbegriffe zur Analyse von Weltanschauungen. Sie ist ein Beziehungsanker, der durch Gemeinschaft, Rituale und Selbstbilder entsteht und für emotionalen Halt sorgt.
Christspiracy
Ein Film, der die These vertritt, dass die ursprünglichen Kerne großer Religionen tierfreundlich waren und durch ein profitables „Opfergeschäft“ korrumpiert wurden. Der Autor nutzt ihn als Beleg für die „vierte Säule“ (spiritueller Betrug) seiner Argumentation.
DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung)
Eine offizielle Instanz der Ernährungswissenschaft in Deutschland. Sie wird vom Autor dafür kritisiert, trotz Anerkennung der gesundheitlichen Vorteile des Veganismus weiterhin Fisch zu empfehlen und dabei ökologische sowie ethische Aspekte zu ignorieren.
Entnutzung
Ein von Bernhard Taureck geprägter Begriff, mit dem er die ausnahmslose Beendigung der Nutzung von Tieren fordert.
Haltungsfokus
Ein Lösungsansatz, der auf der Veränderung des eigenen Bewusstseins und der inneren Haltung basiert. Er steht im Gegensatz zum Technikfokus und ist ein zentrales Merkmal von Denkwelten und Weltanschauungen wie Humanismus, Stoizismus und Veganismus.
Hedonismus
Eine Weltanschauung, die das Streben nach Lust, Genuss und Lebensfreude sowie die Vermeidung von Schmerz als höchstes Ziel betrachtet.
Homo Oeconomicus
Ein Modell eines Akteurs, der ausschließlich rational und nutzenmaximierend handelt. Dieses Menschenbild ist eng mit dem Wirtschaftsliberalismus und dem Ökonomismus verbunden.
Humanismus
Eine säkulare Weltanschauung, die das Individuum, seine Würde und seine Fähigkeit zur Vernunft ins Zentrum stellt. Ihre leitenden Prinzipien sind Bildung, Erkenntnis, Verantwortung und Freiheit.
Identitäts-Stifter
Eine Kategorie für die drei Weltanschauungen im Block C (Nationalismus, Konsumismus, Hedonismus), die Antworten auf die Frage „Wer bin ich?“ geben, sei es durch die Zugehörigkeit zur Nation, durch Besitz oder durch Genuss.
Konsumismus
Eine Weltanschauung, die Identität, Status und Lebenssinn über Konsumhandlungen definiert. Sie folgt dem Motto „Ich bin, was ich kaufe“.
Lösung
Einer der vier Schlüsselbegriffe zur Analyse von Weltanschauungen. Er beschreibt den praktischen Nutzen, also die Perspektiven, die eine Weltanschauung für Weltprobleme, persönliche Krisen und Zukunftsfragen bietet.
Moral-auf-Menschen
Ein Bewertungsindikator, der misst, wie stark der moralische Fokus einer Denkwelt oder Weltanschauung auf den Menschen zentriert ist (anthropozentrisch).
Moral-für-Alle
Ein Bewertungsindikator, der misst, inwieweit eine Denkwelt oder Weltanschauung ihre Moral über die Speziesgrenze hinaus auf nichtmenschliche Lebewesen oder die gesamte Mitwelt ausweitet.
Moral
Einer der vier Schlüsselbegriffe zur Analyse von Weltanschauungen. Sie ist das normative Rückgrat, das formuliert, wie man handeln „sollte“, und verleiht Handlungen Sinn und Legitimation.
Nationalismus
Eine politische und emotionale Denkwelt oder Weltanschauung, die die Nation ins Zentrum von Identität und Ordnung stellt und das „Wir“ der Nation gegenüber anderen Bezugssystemen priorisiert.
Ökonomismus
Eine reduktionistische Denkwelt oder Weltanschauung, die ökonomische Maßstäbe (Effizienz, Kosten-Nutzen) auf alle Lebensbereiche überträgt und moralische Fragen in Rechenaufgaben verwandelt.
Otrovertiertheit
Eine vom amerikanischen Psychiater Rami Kampinski beschriebene Wesensart, die sich durch eine geringe Bindung an Gruppennormen und eine starke Orientierung an der eigenen inneren Logik auszeichnet. Im Gegensatz zum rebellischen Individualisten ignoriert der Otrovertierte die Normen der „Herde“.